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Bechersaal

Jazz & Braukultur? Wir finden, das passt hervorragend zusammen. Die meisten unserer Konzerte finden im Veranstaltungssaal der Brauerei Becher statt, der ältesten Brauereigaststätte Bayreuths. Die Tradition ist hier allgegenwärtig. Aber sie wird konsequent vermischt mit der Moderne, das erkennen die Besucher schon am ungewöhnlich gestalteten Eingangsbereich der Brauerei Becher. Die besondere Atmosphäre ist auch oben zu spüren, im Konzert-Saal, der Platz für 160 Besucher bietet. Er ist urgemütlich, ganz traditionell, Essen & Trinken inklusive. Hochgradig modern hingegen ist die Technik, die wir im Bechersaal installiert haben: Unsere Soundanlage wird auch von den bühnenerfahrenen internationalen Jazz-Top-Acts, die hier spielen, gerne gelobt.

Adresse:
St.-Nikolaus-Straße 25
95445, Bayreuth

Website:
www.becherbraeu.de/

Telefon:
0921 - 68993

NE-My-Chet-2HJ-2013


Diese Veranstaltung liegt in der Vergangenheit.

My Chet, My Song

Datum:

So. 13. Oktober 2013
um 20:00 Uhr

Location:

Bechersaal

Veranstalter:

Jazzforum Bayreuth e.V.

Riccardo del Fra haben viele schon gehört: Für Frederico Fellini spielte er in der Filmmusik zu „Stadt der Frauen“, auch Ennio Moricone zählte auf sein Bassspiel.Riccardo del Fra:
„With this project, I wanted to bring anew vision on the extraordinary experience of my personal musical history, but without nostalgia, to get back a music sublimated and ultimately new, far away from a style exercise or a fruitless remake.
Inspired by the idea of metamorphosis, I wrote new music and arranged older ones to transfigure this universe in a naturally and organically modern framework, in particular through re-harmonisations, the play of variations, the changing of perspectives. This modernity is possible thanks also to the know-how of the talented musicians who surround me. These artists of different generations know well the tradition, but they are also sensitive and permeable to today’s world and to all kind of music that reaches us from everywhere.
I’ve been always curious about other musical worlds and a supporter of all decompartmentalizing process. I am pleased to see that they have such curiosity in a natural way and that together we can play a music where poetry, imagination and energy coexist, to serve a fresh and uninhibited expression.”
Besetzung:
Airelle Besson tp, flugel
Pierrick Pedron sax
Sebastian Sternal p
Riccardo del Fra bass, comp, arrang
Jonas Burgwinkel dr

Biographie Riccardo del Fra
Riccardo del Fra studierte am Konservatorium von Frosinone unter anderem bei Franco Petracchi und Franco Noto. Schon bald spielt er auf Jazz Konzerten und beginnt mit dem RAI Orchester in Rom aufzunehmen. Er tritt mit einer Reihe von italienischen Musikern auf und wird schnell ein gefragter Begleiter für eine Vielzahl bekannter Solisten wie Art Farmer, Dizzy Gillespie, Art Blakey, Sonny Stitt, James Moody,, Lee Konitz, Tommy Flanagan, Kai Winding, Clifford Jordan, Horace Parlan, Joe Diorio, Kenny Wheeler, Paul Motion, Dave Liebman. Als Bassist begleitet der die unterschiedlichsten Bands wie die von Barney Wilen, Bob Brookmeyer, Johnny Griffin, Toots Thielemans, Michel Herr, Charles Loos.
Ende des Jahres 1979 findet in Rom ein für ihn entscheidendes Treffen mit Chet Baker statt. Riccardo del Fra begleitet ihn danach neun Jahre lang auf Tourneen durch Europa und Japan sowie bei Radio- und Fernsehaufnahmen. Aus dieser Zusammenarbeit entstehen zwölf Alben und Videos („Live in London at the Ronnie Scott’s) sowie der Film „Chet’s Romance in der Regie von Betrand Fèvre.
Anfang 1980 zieht Riccardo del Fra nach Paris, wo er sich der viel beschäftigten Rhythmusgruppe um den Pianisten Alain Jean-Marie und dem Schlagzeuger Al Levitt anschließt. Gleichzeitig tritt er weiter mit Chet Baker und dem Pianisten Michel Graillier auf. Mit seinem Album „A Sip of your Touch erweist er 1989 Chet Baker seine Referenz und widmet ihm dieses Album, das eine Reihe von Duos mit Art Farmer, Dave Liebman, Enrico Pieranunzi, Rachel Gould und Michel Graillier vereint (Grand Prix Fnac 1989).
Der Komponist und Ventilposaunist Bob Brookmeyer bittet ihn in den 90er Jahren in seinem (europäischen) Quartett zu spielen, sie gehen zusammen auf Tour und nehmen die CD Paris Suite auf (Prix de l’Académie du Jazz 1994). Als Jazz Musiker ist Riccardo del Fra mehr als vielseitig und aufgeschlossen: er genießt und erkundet jeder Art von zeitgenössischer Musik. 1992 komponiert er „A Silent Call“, ein Stück für Streichorchester und Jazz Quartett, das mit dem Saxophonisten François Jeanneau beim Paris Jazz Festival aufgeführt wird. 1996 beschäftigt er sich mit traditioneller Folkmusik nachdem er zusammen mit der bretonischen Sängerin Annie Ebrel ein Duo gegründet hatte. Ihre CD „Voulouz Loar – Velluto di Luna“ begeistert die Musikwelt und wird mit dem Diaspon in Gold 1999 ausgezeichnet.
In 2004 wird Riccardo del Fra zum Leiter der Jazz Abteilung des Conservatoire National Supérieur de Musique et de Danse de Paris gewählt. Im Zentrum seiner Arbeit am Konservatorium (wie auch in seiner Musik) steht die Bereitschaft, die Grenzen zwischen den einzelnen Sparten aufzuheben und damit die Zusammenarbeit und Interaktion der einzelnen Abteilungen zu erweitern. Dabei wünscht er sich, Türen aufzustoßen, Verbindungen zu knüpfen und den Austausch zwischen den „vielfältigen Jazz-Welten und den unterschiedlichen Welten der klassischen und zeitgenössischen Musik“ zu befördern genauso wie gemeinsame Arbeiten mit anderen Disziplinen am Pariser Konservatorium anzuregen, wie z.B. dem Tanz.
Riccardo del Fras Album „Roses and Roots“, veröffentlicht in 2005, ist nicht nur Zeugnis des großen Vergnügens mit jungen Musikern des Konservatoriums (Joey Baron natürlich ausgenommen) zusammen zu arbeiten, sondern auch dafür, gemeinsam mit ihnen nach neuen Quellen der Inspiration zu suchen.
Im Jahr 2003 wird Riccardo del Fra mit dem Chevalier de l’Ordre des Arts et des Lettres vom französischen Kulturminister ausgezeichnet. Im November 2006 erhält er den renommierten Django d’Or und in 2008 den Prix du Musicien Européen de l’Académie du Jazz.
Das Ensemble Intercontemporain – seit seiner Gründung durch Pierre Boulez im Jahre 1971 bekannt als eines der besten Ensembles für zeitgenössische Musik  – vergibt im Jahr 2009 zwei Kompositionsaufträge an Riccardo del Fra. Die beiden Werke „Sky Changes“ und „Tree Thrills“ werden im März 2009 unter der Leitung von Susanna Mälkki aufgeführt, Solist ist Dave Liebman, Saxophon. Im Oktober 2010 kommen die beiden Werke in New York an der Manhattan School of Music nochmals zur Aufführung, wiederum mit Dave Liebman am Saxophon. Eine gleichnamige CD ist 2012 beim Label Jazzheads, New York erschienen.
2011 beauftragt das internationale Jazzfestival Marciac Riccardo del Fra mit der Konzeption und Komposition einer Ehrung an Chet Baker, mit Roy Hargrove, Trompete, Pierrick Pedron, Altsaxophon, Bruno Ruder, Piano, Riccardo del Fra, Kontrabass und Billy Hart, Schlagzeug sowie dem Orchester des Konservatoriums von Toulouse. Mit dieser Hommage an Chet Baker, die von TV Mezzo mitgeschnitten wird, entwirft, arrangiert und komponiert er eine klangvolle Welt, in der Jazz- Standards eine spezielle Dichte  und dank der Orchestrierung auch eine samtige Weichheit erlangen. Hier treffen sich die Stimmen aus der Jazz – und der Klassikwelt in einem seidigen, fließenden und glänzenden Fragment.