
Kunst- und Kulturhaus NEUNEINHALB
Adresse:
Gerberplatz 1
95444, Bayreuth, Deutschland

Peter Hausner
Kilian Sladek Quartett
Datum:
Do. 11. November 2021
um 22:30 Uhr
Location:
Kunst- und Kulturhaus NEUNEINHALB
Veranstalter:
Jazzforum Bayreuth e.V.
Besetzung:
Kilian Sladek – voc
Theodor Kollross – p
Alexander Petri – dr
Munguntovch Tsolmonbayar – kb
Vorverkauf: | 20,00 |
Ermäßigt: | 5,00 |
Vorverkauf und Platzwahl, Update 8.11.21.: Für die Konzerte des Jazz-November werden wir werden wir aufgrund der absehbar auf rot stehenden Krankenhausampel die 2G Regel anwenden: Einlass nur für nachgewiesen Geimpfte oder Genesene, sie sich ausweisen können (Personalausweis, Reisepass).
Dafür herrscht keine Maskenpflicht am Platz sowie freie Platzwahl nach Verfügbarkeit. Im Kunst- und Kulturhaus Neuneinhalb lassen wir maximal 42 Zuschauer (Sitzplätze) zu, so dass keine Enge entstehen kann.
———
Wenn Kilian Sladek „Someone To Watch Over Me“ von George Gershwin singt, elegant gleitend zwischen den Stimmlagen Bariton, Bass und Butterkeks, dann wird einem unweigerlich warm ums Herz. Der junge Sänger und Komponist aus München kann aber auch ganz anders, wie das auf seinem YouTube-Kanal verfügbare Studiokonzert beweist. Kilian Sladek setzt hier seine Stimme als Instrument ein – wortlos, aber keineswegs bedeutungslos. Ganz im Gegenteil: Ein besonders beeindruckendes Beispiel für die Kraft dieses textlosen Gesangs ist der Song „AZ-5“, der die Kettenreaktion der Nuklearkatastrophe von Tschernobyl rein musikalisch beschreibt.
„AZ-5“ ist das erste Stück des Albums „Syllabulism“, das Kilian Sladek im Quartett eingespielt hat. Die anderen Instrumente, neben Kilians Stimme, sind Kontrabass, Schlagzeug und Piano, die mit eben dieser Stimme interagieren und korrespondieren – ihr also nicht folgen, wie es bei „regulär“ aufgestellten Bands oft die Regel ist. So entsteht eine ganz eigene Dynamik, die auf Kilian Sladeks Website wie folgt beschrieben ist: „Stilistisch ungebunden steht die Energie und die Bildhaftigkeit im Vordergrund seiner Musik.“
Folgerichtig versteht sich das Quartett mehr als kreativer Klangkörper, nicht als klassische Band. „Fragments“ ist der Name des Quartetts, der Begriff bezeichnet aber auch den Entstehungsprozess der Stücke, die sich aus visuellen und klanglichen Bausteinen zusammensetzen. Als Steinbruch dieser Bausteine dienen insbesondere der Scat-Gesang, der Pop, die Weltmusik und natürlich der Jazz. Das klingt alles sehr ungewöhnlich, gar einzigartig, ist für dieses Quartett aber nur eine logische Fortführung des Bebops.