George Schuller’s Circle Wide

Es klingt nach Klischee, entspricht aber ganz der Wahrheit: Der Jazz wurde dem New Yorker Schlagzeuger, Komponisten und Arrangeur George Schuller in die Wiege gelegt. Georges Vater Gunther, Amerikaner mit deutschen Wurzeln, wirkte als junger Waldhornist auf Miles Davis’ Alben „Birth of the Cool“ und „Porgy and Bess“ mit. Genau zwischen diese Alben, sozusagen, wurde George Schuller geboren.Insofern wundert es nicht, dass das erste Album seiner 1999 gegründeten Band Circle Wide dem großen Miles Davis gewidmet war (speziell dessen Releases „Circle in the Round“, „Filles de Kilimanjaro“, „Water Babies“ und „In a Silent Way“).
Moment… Circle Wide? Richtig, Anfang 2009 waren George Schuller & Co. schon mal bei uns in Bayreuth, damals, um ihr zweites Album „Like Before, Somewhat After“ vorzustellen – eine Hommage an Keith Jarrett und sein amerikanisches Quartett.
Für ihre aktuelle CD „Listen Both Ways“ (2012) hat die Formation einen anderen, fast egoistischen Ansatz gewählt, um die individuellen Stärken der einzelnen Musiker möglichst deutlich auf die Bühne zu bringen. George Schuller: „Die meisten Kompositionen des Albums tragen dazu bei, das breite Spektrum jedes Band-Mitglieds weiter zu erkunden.“ Sechs der acht Album-Tracks sind eigene Stücke, die die Gruppe seit mehreren Jahren immer wieder neu bearbeitet und weiter interpretiert.
Na dann, Bühne frei für die Improvisation: George Schuller und seine musikalischen Mitstreiter bewegen sich bei jeder Performance in einem weiten musikalischen Kreis. Mit einem Spielraum, der ohne Frage groß genug ist, alle Rhythmus-Rezeptoren des Publikums zu stimulieren.
Besetzung:
Jason Rigby sax
Brad Shepik g
Tom Beckham vibes
Dave Ambrosio b
George Schuller dr